Bioshock
Als im Jahr 2007 der erste Teil aus der Reihe der Bioshock Singeplayer Spiele in den Läden stand, wusste noch niemand so recht was er damit anfangen sollte. Ein namenloser Held landet durch eine Verkettung von sehr unglücklichen Umständen nach einem Flugzeugabsturz in der Meeresstadt Rapture. Diese fiktive Stadt auf dem Grund des Atlantiks war, laut den Entwicklern, an Überlegungen der US-amerikanischen Autorin Any Rand geknüpft. So vertrat diese die These der objektiven Philosophie und wollte in jedem Fall einen Ort der individuellen Freiheit erschaffen. Dieser Grundidee folgte im Spiel der Schöpfer von Rapture, Andre Ryan. Doch wie so oft sind Theorie und Praxis weit voneinander entfernt und als Spieler findet man sich in einer zerstörten Unterwasserstadt wieder, welche inzwischen von Maschinen und bösartigen Bürgern bewohnt wird.
Folge den Robotern
Gleich zu Beginn nimmt jedoch ein Überlebender aus Rapture mit dem Namen Atlas mit dem Spieler Kontakt auf. Er hilft dem Spieler und informiert ihn darüber, was alles in der Stadt passiert ist. So hielt sich Andrew Ryans Idee der Freiheit nur sehr kurz, denn natürlich gab es auch Elemente, welche diese Freiheit für böse Zwecke missbrauchten. Auf seinem Weg durch die Weiten des verwüsteten Rapture, muss sich der Spieler vor allem vor den großen Big Daddies in Acht nehmen.
Diese Zeitgenossen lassen den Spieler eigentlich auch in Ruhe. Das heißt, wenn der Spieler nicht auf die Idee kommt die kleinen Little Sister anzugreifen, welche immer von einem Big Daddy begleitet wird. Neben normalen Waffen und allerhand Ausrüstung gibt es jedoch noch eine weitere Form von Waffe in Bioshock, die sogenannten Plasmide. Diese Fähigkeiten erhält der Spieler im Laufe seiner Reise und sie verleihen ihm Skills wie Telekinse, Blitze, Teleporation und vieles andere. Um aber diese Fähigkeiten nutzen zu können muss der Spieler immer genug ADAM haben, welches von den Little Sisters verwaltet wird. Diese Art der Extrafähigkeiten wurde inzwischen von vielen anderen Entwicklerstudios übernommen und es zeigt wie einflussreich das Spieldesign von Bioshock war.
Wie ein Puppenspieler
Je mehr der Spieler jedoch in Rapture vordringt, desto mehr stößt er auf Widersprüche und bald fragt man sich selbst, was genau zu dieser Katastrophe geführt hat. Wir werden hier nicht die Handlung spoilern, da die Wendungen und Erklärungen gerade Bioshock erst ausmachen. Je nachdem wie der Spieler sich verhält, so hat das auch weitreichende Auswirkungen auf das Ende. Zwar ist es nicht vollkommen neu das Spieler Entscheidungen treffen können, aber in einem Shooter war diese Überlegung dennoch eine kleine Revolution. Durch den Erfolg des ersten Spiels konnte 2K die Reihe fortsetzen und während sich Bioshock 2 eher als Misserfolg entpuppte, da es doch dem ersten Teil sehr ähnelte, so wartete 2K 2013 mit einem weiteren Kracher auf.
Bioschock Infinite
Die Entwickler von 2K liebten zwar die Geschichte von Rapture und alle seine obskuren Züge, aber es war Zeit neue Welten zu entdecken. So schlüpft man in Bioschock Infinite, welches 2013 auf den Markt kam, in die Rolle von Booker Dewitt. Diesmal spielt die gesamte Geschichte in der Wolkenstadt Columbia, welche von Zachary Comstock erbaut wurde. Die Motive sind ähnlich, denn auch Comstock war mit der Politik der USA des späten 19ten Jahrhunderts nicht einverstanden und entschied sich diesen Ort der Freiheit in den Wolken zu bauen. Von der Story werden wir an dieser Stelle nichts mehr verraten, doch nur so viel sei gesagt: Es gibt kein Spiel, welches Dich mehr an den Monitor fesseln wird und Dir mehr AHA-Momente abringen wird.