The Last of Us
Auf den ersten Blick hat man die Geschichte von des Singleplayer Hits The Last of Us schon mehrere Male in verschiedenen Formen gesehen. Ein Held kämpft sich durch eine zerstörte Welt, welche von Zombies übernommen wurde und nebenbei versucht dieser Held noch immer ein junges Mädchen zu retten. Das wäre sehr grob die Handlung von Naughty Dogs Titel, aber wie so oft liegt der Teufel im Detail. Schon vor dem 2013 erschienenen The Last of Us feierte das Studio große Erfolge mit der sogenannten Uncharted Saga rund um den Abenteurer und Schurken Nathan Drake. Auch diese Spiele waren darauf ausgelegt dem Spieler ein packendes Einzelspielabenteuer zu bieten. In einer Zeit, in der jeder mit jedem vernetzt ist, ist es also ein großes Risiko ein Spiel ohne Multiplayer Fokus auf den Markt zu bringen.
Irgendwo in den USA
Der Spieler findet sich in The Last of Us zunächst im mittleren Westen der USA wieder und zunächst scheint alles seinen normalen Gang zu gehen. Held Joel ist zwar gestresst, aber glücklich mit seiner Familie. Nach einigen sehr hektischen und überraschenden Wendungen springt das Spiel um 20 Jahre und der Spieler schlüpft in die Rolle eines alternden Joel. Von Beginn an ist der Spieler ganz nahe bei dem Charakter, denn alles dreht sich in The Last of Us um Story und Atmosphäre. Die Welt in der Zukunft ist wirklich alles andere als freundlich: In sogenannten Quarantänezonen leben die letzten Menschen eingepfercht und bewacht von Resten des Militärs. Wäre das nicht schon schlimm genug, gibt es an jeder Ecke Angst und Schrecken und eine Untergrundorganisation mit dem Namen The Fireflies spielt auch eine gewichtige Rolle. Naughty Dog schaffte es eine glaubwürdige Zukunftsvision zu zeichnen und den Spieler immer am Geschehen teilhaben zu lassen. So spielt sich das Spiel in der Third-Person-Perspektive ab und auch die Steuerung ist mehr als gelungen.
Schütze das Mädchen
Joel ist zu dieser Zeit ein Mann, der nicht mehr viel Freude am Leben hat. Doch bald hat er keine Zeit mehr sich im Selbstmitleid zu grämen, sondern er wird mit der Aufgabe betreut das Mädchen mit dem Namen Elli um jeden Preis zu schützen. Es ist diese Verbindung der beiden Protagonisten, welche The Last of Us zu einem der besten Spiele der letzten Jahre macht. Sind die Interaktionen zwischen den beiden zu Beginn noch zynisch und trotzig, so ändert sich diese Dynamik im Laufe des Spiels und der Spieler begleitet Elli und Joel auf Schritt und Tritt. Dabei macht The Last of Us keinen Hehl daraus, dass diese Zukunft eine sehr brutale und grausame ist. So gibt es noch mehr als genug Menschen, welche noch nicht den Infizierten zum Opfer gefallen sind, aber zumeist sind diese den beiden alles andere als freundlich gesinnt.
DLC
Wie andere Spiele auch hat Naughty Dog für The Last of Us, 2014 noch einen DLC veröffentlicht. Dieses kleine Abenteuer mit dem Untertitel Left Behind beleuchtet die Vorgeschichte von Elli, bevor sie mit Joel zusammentraf. Während viele dieser DLCs von den Spielern meist als reine Geldmache abgetan werden hält dieses Paket alles, was das Originalspiel bereits richtig gemacht hat. Trotz lautstarken Rufen der Spieler ist The Last of Us bisher nur für die Konsolen Playstation 3 und Playstation 4 erscheinen und es scheint fraglich, ob ein PC Import noch folgen wird. Wer jedoch im Besitz einer dieser Konsolen ist, sollte sich am besten sofort in die Abenteuer von Joel und Elli stürzen, denn es gibt kein Spiel, welches Dich mehr in seinen Bann reißen wird.