Diablo III
Als das Spiel im Jahr 2008 auf der Blizzcon angekündigt wurde, war mit einem Schlag klar wie wichtig dieses Franchise für die Singeplayer Welt war. Nachdem CEO Mike Morhaime erwähnte, dass er tolle Nachrichten hatte, folgten direkt darauf die ersten drei Akkorde des Diablo Themas und die Menge geriet völlig aus dem Häuschen. In der Diablo Reihe übernimmt der Spieler die Kontrolle über seinen Helden und führt ihn durch eine aufregende Fantasiewelt. Dabei geht es vor allem darum im Laufe der Zeit immer bessere Ausrüstung zu finden und stärker zu werden. Dabei dauerte es noch bis zum Mai 2012 bis die Spieler endlich selbst wieder in der Welt Sanctuary auf Monsterjagd gehen konnten. Diese lange und quälende Entwicklungszeit ist leider ein Merkmal von Blizzard, denn wie in vielen Memos bekannt gegeben wurde, war man mit dem Endprodukt noch nicht vollends zufrieden. Tatsächlich wurde das Spiel insgesamt dreimal komplett neu geschrieben und gestaltet. Im Gegensatz zu den Vorgängern wollte Blizzard hier einen völlig neuen Weg gehen und vor allem auch von den Mikro Transaktionen Gebrauch machen, die im Bereich des MOBA Genres gang und gäbe sind.
Launch und Auktionshaus
Als das Spiel endlich im Mai 2012 veröffentlicht wurde, sahen sich viele Spieler mit dem inzwischen weltberühmten Fehler „37“ konfrontiert. Millionen von Spieler wollten endlich spielen, doch die Serverkapazität von Blizzard reichte einfach nicht aus. So fanden sich viele Spieler frustriert im Login Bildschirm wieder und warteten verzweifelt darauf, dass eine Lösung gefunden wurde. Der Fehler und andere Bugs wurden zwar gelöst, doch der mehr als dürftige Start des Spiels hat tiefe Wunden, vor allem bei dem Team von Blizzard selbst, hinterlassen. Man hatte an sich selbst höchste Standards gestellt und man wollte die Fans keinesfalls auf diese Weise enttäuschen. Der Start war dann jedoch nicht nur holprig, sondern wurde vor allem noch durch das neuartige Auktionshaus überschattet. Dieses Tool war in Diablo 3 eingebaut worden und man konnte dort für Gold oder sogar für echtes Geld Gegenstände kaufen oder verkaufen. Die Idee wurde sehr heiß von der Community diskutiert, da man annahm, dass sich Leute einfach ihre Ausrüstung zusammenkaufen würden. Das andere Problem war, dass im Spiel selbst kaum gute Gegenstände fielen und man teilweise auf der Suche verzweifelte. All diese Punkte unterstrichen nur, was für einen Start das Spiel hinlegte.
Umstrukturierung und Add-on
Blizzard lernte in der Tat aus seinen Fehlern und wechselte die Entwickler von Diablo 3 aus. So kam mit Josh Mosqueira ein frischer Wind für das angekündigte Add-on Reaper of Souls. So sollte in dem Zusatzpaket nicht nur die epische Story weitererzählt werden, sondern auch mit dem Crusader eine komplett neue Klasse für die Spieler verfügbar werden. Das Team um den neuen Direktor machte sehr schnell klar, dass man zurückgehen wollte zu dem eigentlich Gefühl von Diablo. So wurde auch intensiv an einem neuen Loot System im Spiel gearbeitet, welches es auch letztendlich ermöglichen würde das Auktionshaus zu entfernen. Blizzard gab später offen zu, dass dieses Tool nicht seinen Zweck erfüllt habe, sondern eher den Spielspass hemmte. Im August 2013 war es dann endlich soweit und Reaper of Souls wurde veröffentlicht. Normalerweise ist ein Add-on nur ein weiterer Akt mit einigen weiteren Spielereien, doch bei diesem Projekt sah man wie komplett Diablo III überarbeitet worden war. Heute zählt der Titel zu den meist gespielten PC Spielen. Was vor allem auch daran liegt, dass Blizzard stetig neue Patches und neue Inhalte veröffentlicht. Zwar ist es ungewiss, ob das Spiel noch ein zweites Add-on bekommen wird, aber die Entwicklung nach dem mehr als verkorksten Start, ist den Entwicklern von Blizzard mehr als hoch anzurechnen und die Spieler weltweit genießen endlich wieder puren Spielspaß.